Förderprogramme
Förderprogramme zur Pflanzung und Pflege von hochstämmigen Obstbäumen können übergangsweise dazu beitragen, Bongerten zu erhalten. Ziel muß es jedoch sein, die ökonomischen Anreize der Bongertenbewirtschaftung zu verbessern und die Fördermaßnahmen in diese Richtung (Vermarktungsförderung") zu entwickeln. Im Sinne einer effizienten Förderpraxis ist es wichtig, zumindest die staatlichen Förderprogramme besser zu koordinieren und teilweise auch zu optimieren.
Insgesamt dürfte nach Schätzung der Fondation Fondation Hëllef fir d'Natur der Anteil der durch die Förderprogramme gepflegten Obstbäume bei unter 10% des luxemburgischen Gesamtbestandes liegen. Dieser Anteil müßte in den nächsten 10 Jahren wenigsten verdoppelt werden, um einen akzeptablen Pflegezustand der Obstbäume zu erreichen.
Folgende Förderprogramme gibt es derzeit in Luxemburg:
Förderprogramm des Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Entwicklung des ländlichen Raumes
Im Rahmen des Förderprogramm für umweltgerechte und den natürlichen Lebensraum schützende landwirtschaftliche Produktionsverfahren" (MINISTÈRE DE L'AGRICULTURE, DE LA VITICULTURE ET DU DÉVELOPPEMENT RURAL (2009) gibt es eine Förderung für die extensive Bewirtschaftung von traditionellen Hochstamm-Obstanlagen (Bongerten). Sie setzt die langjährige Förderung der Bongerten durch die Agrarumweltprogramme fort.
Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Landwirte.
Rahmenbedingungen sind:
- Mindestens 10 Bäume auf der Antragsfläche.
- Mindestdichte: 50 Bäume/ha.
- Kleinere Baumgruppen und Einzelbäume werden gefördert, wenn der Antragsteller mind. 50 solcher Bäume meldet.
- Pflege- und Bewirtschaftungsrichtlinien.
- Prämie: 300 /ha netto Bongert"-Fläche. Bei Verzicht auf Düngung: 425 /ha netto Bongert"-Fläche.
Les aides pour l'amélioration de l'environnement naturel
Beihilfe des Ministère du Développement durable et des Infrastructures für Pflanzungen und Unterhaltsarbeiten zur Verbesserung der natürlichen Umwelt sowie zur Pflanzung von hochstämmigen Obstbäumen in der Grünzone.
- Zahlung einer Pauschale von 30 /Baum
- sowie 35 für einen leichten Weideschutz bzw. 60 für einen Weideschutz gegen Rinder
- Bedingung ist die Verwendung der in einem Anhang genannten Obstsorten.
- Ebenfalls gefördert wird die Restaurierung alter hochstämmiger Obstbäume mit bis zu 50% der Kosten.
Naturschutzprojekte in den Gemeinden
In Folge der Biotopkartierungen konnten durch die Biologischen Stationen und die Fondation Hëllef fir d'Natur in über 30 Gemeinden Naturschutzprojekte gestartet werden, wobei die Erhaltung der Bongerten (Pflanzung, Baumschnitt, Beratung) eine zentrale Rolle spielt.
Die Einwohner der teilnehmenden Gemeinden haben die Möglichkeit, die Neupflanzung und den Schnitt von Hochstammobstbäumen in der Grünzone bei der Gemeindeverwaltung zu beantragen.
- Die Arbeiten werden im Auftrag der Gemeinden ausgeführt.
- Je nach Gemeinde muss der Antragsteller einen kleinen Eigenbeitrag in finanzieller Form oder durch Wegräumen des Schnittgutes leisten.
weitere Infos erhalten Sie bei Ihrer Gemeindeverwaltung